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Aus dem Leben eines Taugenichts (Große Klassiker zum kleinen Preis)
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Joseph von Eichendorff (1788 bis 1857) war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Lyriker der Romantik. Zu seinen bekanntesten Werken zählt die Novelle -Aus dem Leben eines Taugenichts-.
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 127 Seiten
Verlag: Anaconda (31. Juli 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783866470514
ISBN-13: 978-3866470514
ASIN: 3866470517
Größe und/oder Gewicht:
12,8 x 1,8 x 19,7 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.5 von 5 Sternen
16 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 10.463 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Es macht schon Freude, sich in unserer so schnelllebigen Zeit mal wieder ein paar Stunden hinzusetzen und sich einen Klassiker der deutschen Literatur zu Gemüte zu führen. Besser kann man dem oft so stressigen Alltag nicht entfliehen. Die äußere, moderne Aufmachungdes Buches empfinde ich als äußerst gelungen.
... um meine schändliche Unwissenheit österreichischer Literatur Schritt für Schritt zu beheben. Da Buch ist ästhetisch und gleichzeitig günstig. Vom Inhalt brauch ich nichts zu sagen, der Taugenichts bedarf meiner Kritik nicht. Ein Genuss!
Sehr schön gebunden, ein leicht zu lesender Klassiker zum kleinen Preis.
Ich habe mir dieses Buch für die Schule gekauft und eine gebundene Ausgabe gewählt, da ich diese Bücher lieber mag.Es war eben genau das, was ich erwartet hatte.
Schnelle Lieferung. Gute verpackt. Schöne Alternative zum Reclam Heft, dass man aus der Schule kennt. Guter Inhalt, aber das war ja klar:) Ich würde es immer wieder kaufen!Ich habe es "damals" (vor 3 Jahren) in der 10 Klasse gelesen und war da schon sehr begeistert. Es ist sehr schön zu lesen und im gegensatz zu Goethe und Lessing, ist Eicherdorf ja noch leichte kost.
Dafür, dass es der günstigste Herausgeber zum Zeitpunkt meiner Suche war, ist alles wunderbar!Was will man für 4€ mehr als ein gebundenes Buch in handlichem Format mit schön leserlich großer Schrift? Zeilenangaben? Ja sicher, aber für den Preis kann ich gerne auf ein paar Zahlen am Rande der Seite verzichten - für die meisten Besteller wohl auch eher uninteressant.
Für seinen Vater, den Müller, ist der namenlose Ich-Erzähler ein Taugenichts und schickt seinen trägen und nutzlosen Sohn in die weite Welt hinaus, um selber sein Brot zu erwerben. Ausgestattet mit seiner Geige verlässt der "Taugenichts" sein Elternhaus und macht sich auf den Weg in die ersehnte Freiheit. Unbekümmert und voller Gottvertrauen erlebt er eine Reihe von episodenhaften Abenteuern, hinter denen offenbar eine für ihn undurchschaubare Intrige steht. So wird aus dem Taugenichts eine Romanfigur ("... du hast wohl noch keinen Roman gelesen?" - Ich verneinte es - "Nun, so hast du doch einen mitgespielt.") angesiedelt an der Grenze von Romantik und Biedermeier, "romantisch genug, um die Wirklichkeit in ein Märchen zu verzaubern, wirklichkeitsnah genug, um uns dennoch im realen Leben festzuhalten." (Benno von Wiese) Die naive Perspektive des Ich-Erzählers rückt ihn, literaturgeschichtlich betrachtet, in die Nähe von Grimmelshausens "Simplizissimus" und dennoch würde ich die Behauptung aufstellen, dass es sich bei dem Taugenichts zwar um eine romantische Figur aber mit fast schon modernen Zügen handelt, die auch noch heute für viele Menschen und Leser identifikatorisch sein kann.Die Novelle zeigt einen Helden, der sich dem bürgerlichen Erwerbsleben entzieht und - durch das Leben vagabundierend - sein Glück findet. Auch wenn der Ich-Erzähler kurzfristig seinen bescheidenen Lebensunterhalt als Gärtner und Zolleinnehmer auf dem Schloss seiner schönen jungen Gräfin, in die er sich hoffnungslos verliebt, verdient, ist er für seine Umwelt dennoch ein Müßiggänger, ein "Lümmel" oder gar ein "Faulenzer". Auf seiner Wanderung nach Rom und in Rom selbst sieht seine Umwelt ihm seine "ewige Vakanz" an der Nasenspitze an. Der Maler Eckbrecht hält nach einer trinkfreudigen Spiel- und Tanzeinlage in "dem falschen Italien mit seinen verrückten Malern, Pomeranzen und Kammerjungfern" seinem jungen Landsmann eine Predigt, "aus landsmännlicher Sympathie" fühlt er sich verpflichtet "dir einige Moralität zu Gemüte zu führen". Der Taugenichts ärgert sich über die verfänglichen Redensarten des Malers: "Man könnte zwar meinen", fuhr er fort, "du seist ein bloßer Jüngling, während doch dein Frack über deine besten Jahre hinaus ist; man könnte vielleicht annehmen, du habest vorhin wunderliche Sprünge gemacht wie ein Satyr; ja, einige möchten wohl behaupten, du seist wohl gar ein Landstreicher, weil du hier auf dem Lande bist und die Geige streichst; aber ich kehre mich an solche oberflächliche Urteile nicht, ich halte mich an deine feingespitzte Nase, ich halte dich für ein vazierendes Genie. ...Siehst du", sagte er, "wie du dich schon aufblähst von dem bißchen Lobe. Gehe in dich und bedenke dieses gefährliche Metier!...Und siehe meinen Herrn Kollegen dort auf der Bank, der gleichfalls ein Genie ist; ihm wird die ZEIT schon zu lang, was wird er erst in der Ewigkeit anfangen?!"Der Wanderbursche ist der "reine Mensch", ein armer Lump, der sich durch seine Passivität, Naivität und Unwissenheit in der aristokratischen, bürgerlichen und künstlerischen Gesellschaft komisch ausnimmt und lächerlich macht. Als ein namenloser Maler dem jungen Mann in seinem Atelier zwei Bilder von Leonardo da Vinci und Guido Reni zeigt und herblassend bemerkt, dass er sie wohl nicht kennt, erwidert der verärgerte Taugenichts dass er sie nicht nur kenne, sondern auch mit ihnen gemeinsam nach Rom gereist ist. Der unwissende Jüngling aus dem Volk hatte gedacht, der Maler spreche von seinen Reisegefährten Leonhard und Guido, die sich in ihrer Maskerade als Maler ausgegeben hatten. Die Geschichte mit ihren Irrungen, Wirrungen, Verwechslungen und Verkleidungen und einem märchenhaften Schluss ist eine typische romantische Dichtung die aber bis heute nichts von ihrem Zauber eingebüßt hat.Ein wichtiges romantisches Stilelement darf natürlich auch in der Novelle von Eichendorff nicht fehlen: die Ironie. So sitzt zum Beispiel der junge unerfahrene Taugenichts in seiner neuen Berufsrolle als Einnehmer am Schreibtisch seines Zollhäuschen und soll Rechnungen in das Buch eintragen, muss aber unaufhörlich an seine schöne Gräfin denken: "Besonders das fatale Rechnen wollte mir nun erst gar nicht mehr von der Hand, und ich hatte, wenn der Sonnenschein durch den Kastanienbaum vor dem Fenster grüngolden auf die Ziffern fiel und so fix vom Transport bis zum Latus und wieder hinauf und hinab addierte, gar seltsame Gedanken dabei, so daß ich manchmal ganz verwirrt wurde und wahrhaftig nicht bis drei zählen konnte. Denn die Acht kam mir immer vor wie meine dicke, enggeschnürte Dame mit dem breiten Kopfputz, die böse Sieben war gar wie ein ewig rückwärts zeigender Wegweiser oder Galgen. - Am meisten Spaß machte mir noch die Neun, die sich mir so oft, eh ich mich's versah, lustig als Sechs auf den Kopf stellte, während die Zwei wie ein Fragezeichen so pfiffig dreinsah, als wollte sie mich fragen: Wo soll das am Ende noch hinaus mit dir, du arme Null? Ohne SIE, diese schlanke Eins und alles, bleibst du doch ewig nichts!""Aus dem Leben eines Taugenichts" ist ein kleines unveraltetes deutsches Wunderwerk, in dem die scheinbar hoffnungslose und aussichtslose Liebe am Ende doch noch siegt, denn "sie ist eigentlich ein Poetenmantel, den jeder Phantast einmal in der kalten Welt umnimmt, um nach Arkadien auszuwandern."
Der Taugenichts lebt von Luft und Liebe. Nie grämt er sich oder hadert mit seinem Schicksal. Nie ist er nachtragend oder verbittert. Der Taugenichts eignet sich hervorragend als Vorbild. Er liebt das Leben und die Liebe, wandert in die weite Welt hinaus, ohne jemals den Mut zu verlieren, mit einem Selbstwertgefühl und einem Optimismus, dass es eine wahre Freude ist. Ein wirklich glücklicher Mensch ist dieser Taugenichts, der doch eigentlich zu soviel Liebe taugt.Wunderschön "altmodische" Sprache, mit unserer Zeit fremden Wörtern, die am Ende des Buches erklärt werden. Zahlreiche Gedichte würzen die kurze Novelle und zeigen Joseph von Eichendorffs lyrisches Können. Ein Kleinod auf 127 Seiten, ein wahres Schmuckstück der Literatur des 19. Jahrhunderts.
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